Laut den Antragsunterlagen wird für die Fundamente (inkl. Turm) und Fundamentaufschüttungen der 8 bis zu 230 Meter hohen im Bau befindlichen Windenergieanlagen (WEA) eine Fläche von 3.320 m² dauerhaft beansprucht und vollversiegelt. Die Fundamente haben einen Außendurchmesser von 22,5 m und die Tiefe beträgt je nach Beschaffenheit des Bodens ca. 3,0 - 4,0 m. Somit müssen 8 Fundamente aus insgesamt ca. 11.200 m³ Stahlbeton mit einem Gewicht von 28.000 t ins Erdreich gegossen werden. Allein dafür werden ca. 1.700 Dreiachser LKW-Betonmischer inkl. der Fahrten zu den nächsten Betonwerken benötigt.
Die 8 Kranstellflächen werden in unmittelbarer Nähe zum Fundament dauerhaft geschottert angelegt und umfassen etwa 7.936 m². Neben diesen Flächen werden zusätzlich 6.740 m² für Montage- und 10.640 m² für Lagerflächen benötigt. Für den Kranausleger werden an den Anlagenstandorten Flächen von 14.442 m² benötigt. Diese werden auch später z.B. bei Schäden am Rotorblatt für die Errichtung eines Großkran benötigt. Entlang der Waldstandorte werden noch Eingriffsflächen von ca. 9.271 m² in Anspruch genommen.
Die Zuwegung zur Anlieferung des Windparks verläuft überwiegend innerhalb bestehender Wirtschaftswege. Diese müssen auf mindestens 4,5 m verbreitert werden bzw. Wege dauerhaft neu angelegt werden. Dafür werden Flächen abseits der geschotterten und asphaltierten Bestandswege von etwa 17.686 m² beansprucht. Für den Zuwegungsausbau werden zusätzlich 2.659 m² für Überschwenkbereiche und 5.737 m² für das Lichtraumprofil benötigt.
In Summe werden somit 52.349 m² für die 8 Anlagenstandorte und 21.234 m² für die Zuwegungen in Anspruch genommen und versiegelt, was ca. 10 Bundesliga-Spielfeldern entspricht!!! Die über 10 km lange Kabeltrasse für die Verlegung einer 20 bis 33 kV-Erdleitung zum Netzanschluss an die nächste Umspannanlage ist dabei noch nicht berücksichtigt.
Wie sehr das der Bodenqualität schadet, steht außer Frage. Die primäre umweltschädliche Wirkung ergibt sich dabei aus der Versiegelung, die den natürlichen Wasserhaushalt stört. Der Oberflächenabfluss wird gesteigert und die Grundwasseraufnahme verringert. Da bei punktueller Versickerung des Niederschlags weniger Nähr- und Schadstoffe im Boden gefiltert werden können, steigen Grundwasserbelastung und Stoffkonzentration. Trinkwassermangel, vermehrte Dürreschäden und stärkere Hochwasser werden gefördert. Bezogen auf eine einzelne Anlage, ist diese umweltschädliche Wirkung nicht gravierend. Wenn man jedoch berücksichtigt, dass in Deutschland bereits mehr als 30.000 Windenergieanlagen installiert sind und sich die verkündeten Ausbauziele vergegenwärtigt, muss man die kumulierte Wirkung dieser Eingriffe in die Stoffkreisläufe als eindeutig negativen Umwelteinfluss der Windkraft bilanzieren. Besonders schwerwiegend ist unter diesem Aspekt die forcierte Ansiedlung der Windkraftindustrie in Waldgebieten.